Ihr Hund kann Leben retten!
Bei bestimmten Erkrankungen (z.B. Blutarmut, Gerinnungsstörungen) oder nach Unfällen kann es notwendig werden, dass Hunde eine Transfusion benötigen. Dazu benötigen Veterinäre gesunde Hunde die Blut spenden.
Welche Blutgruppen gibt es bei Hunden?
Bei Hunden gibt es viele verschiedene Blutgruppen. Bei der Hundeblut-Spende wird derzeit meist nur auf die zwei Blutgruppen, DEA 1.1 positiv und DEA 1.1 negativ, getestet. DEA ist die allgemeine Bezeichnung für Hundeblutgruppen und steht für „Dog Erythrocyte Antigene“. Die Zahlen geben dann die spezifische Blutgruppe an, z.B. DEA 1.1.
Ablauf der Blutspende beim Hund
Hundeblut kann in speziellen Blutbanken und Tierkliniken gespendet werden. Mit einer einfachen Google-Suche können Sie eine Spendenmöglichkeit in Ihrer Nähe finden. Häufig gibt es eine Spenderkartei in den Tierkliniken. Dadurch können im Notfall Hundebesitzerinnen und -besitzer für eine Spende kontaktiert werden.
Zwischen zwei Blutspenden müssen mindestens drei Monate liegen. Der gesamte Ablauf der Spende dauert ungefähr 45 bis 60 Minuten.
Kommt mein Hund als Blutspender in Frage?
- Alter zwischen 1 und 8 Jahren
- Gewicht ab 20 kg
- Ihr Hund sollte ein ausgeglichenes Temperament besitzen
- keine Auslandsaufenthalte im Mittelmeerraum bzw. Herkunft aus dem Mittelmeerraum oder außereuropäischem Ausland
Wie läuft eine Blutspende ab?
Bei einem Voruntersuchungstermin erfolgen eine klinische Allgemeinuntersuchung, eine Blutuntersuchung, sowie eine Untersuchung auf bestimmte Infektionserkrankungen, die über das Blut übertragen werden können. Die Kosten übernehmen selbstverständlich die Kliniken! Kommt ihr Hund als Blutspender in Frage, vereinbaren diese mit Ihnen anschließend einen Termin zur Blutspende. Eine Blutspende wird von den Kliniken aber nur bei Bedarf erfragt.
- Medizinische Untersuchung - Im ersten Schritt werden alle Hunde klinisch untersucht, um ihre Eignung als Spender sicherzustellen. Zum Ausschluss von Organproblemen, Reisekrankheiten und Parasiten wird das Blut untersucht. Bei dieser Untersuchung wird außerdem die Blutgruppe des Hundes bestimmt. Je nach Empfänger der Spende ist manchmal eine Kreuzprobe notwendig. Bei dieser wird getestet, ob Spender- und Empfängerblut kompatibel sind.
- Vorbereitung - Wenn der Vierbeiner für die Spende geeignet ist, wird er für die Blutabnahme vorbereitet. Hierbei wird der Hund in einen ruhigen Raum gebracht und – wenn nötig – ein wenig beruhigt. Am Hals des Spendertieres wird dann eine Stelle rasiert und desinfiziert.
- Blutabnahme - Das Blut wird an der großen Halsvene des Vierbeiners abgenommen. Um Verletzungen durch die Nadel zu verhindern, ist es wichtig, dass der Hund stillhält. Das Blut wird in einem für die Blutabnahme vorgesehenen Beutel aufgefangen. Je nach Körpergewicht, liegt die Blutmenge zwischen 250 und 400ml. Die entnommene Menge wird in kürzester Zeit wieder hergestellt und belastet den Hund nicht. Meistens wird ein Teil der Spende sofort verwendet. Das restliche Blut kann konserviert und bei einer Kühlung von 2 bis 6° C bis zu 21 Tage aufbewahrt werden. Je nach Blutprodukt und Konservierungszusätzen sind auch mehr Tage möglich.
- Nach der Abnahme - Nach der Blutabnahme sollte der Hund noch etwas liegen bleiben und sich ausruhen. Dadurch werden Schwindel und Übelkeit vermieden. Zusätzlich erhalten die Vierbeiner Futter und Wasser. In den 24 Stunden nach der Blutspende ist große Anstrengung für den Hund zu vermeiden und statt eines Halsbands sollte lieber ein Brustgeschirr verwendet werden.
Was haben mein Hund und ich davon?
Regelmäßige kostenlose klinische Untersuchung mit Blutuntersuchung
als Dank bekommt Ihr Hund bei jeder Blutspende einen Beutel Futter
Sie haben Interesse?
Setzen Sie sich gerne mit ihrer Tierklinik in der Nähe in Verbindung!